Soviel gibt es über die Traditionelle Chinesische Medizin zu lesen.
Was aber ist das Wesentliche für unsere Lebenspraxis heute?
Dieser hochmoderne Text, 221 v. C. geschrieben, sagt es beeindruckend einfach :

„In der Vergangenheit praktizierten die Menschen das Dao, den Weg des Lebens.
Sie verstanden das Prinzip des Gleichgewichts, von Yin und Yang, wie es sich in den Wandlungen des Universums widerspiegelt.
Sie entwickelten Praktiken wie die des Daoyin, einer Kombination von Dehnungsübungen, Massage und Atemtechniken, um den Fluss der Energie zu unterstützen.
Sie übten sich in Meditation, um in Einklang mit dem Universum zu kommen.
Sie assen ausgewogen und regelmässig, sie vermieden jede geistige und körperliche Anstrengung, sie standen zu bestimmten Zeiten auf und gingen zu bestimmten Zeiten zu Bett und waren in jeder Hinsicht massvoll.
Sie bewahrten sich ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden, und deshalb ist es überhaupt nicht überraschend, dass sie länger als hundert Jahre lebten.
Heutzutage hat sich der Lebensstil der Menschen verändert.
Sie trinken Wein, als wäre es Wasser, sie geben sich zerstörerischen Aktivitäten hin, sie erschöpfen ihr Jing – die in der Niere gespeicherte Essenz des Körpers – und vergeuden ihr Qi.
Sie wissen nicht um die Geheimnisse der Pflege von Energie und Lebenskraft.
Sie sind nicht imstande, ihren Lebensstil und ihre Ernährung zu regulieren, und schlafen auf unangemessene Weise.
(…)
Nur wenn die inneren Energien frei und sanft zirkulieren können und die Energie des Geistes nicht zerstreut, sondern konzentriert und fokussiert ist, sind Krankheiten zu vermeiden.“

Aus dem Huang Di Nei Jing zitiert nach Maoshing Ni: Der Gelbe Kaiser. Das Grundlagenwerk der Traditionellen Chinesischen Medizin, Frankfurt a.M. 2008

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